Ich gehe jedes Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, immer in dieselbe Praxis. Mittlerweile ist Vorsorge für mich zu einem vertrauten Ritual geworden. Die Praxis ist ruhig, das medizinische Personal effizient und freundlich, und der Arzt, der die Ergebnisse mit mir bespricht, beruhigend objektiv. Nach ein paar Stunden gehe ich mit dem Gefühl nach Hause, dass im Großen und Ganzen alles in Ordnung ist. Vielleicht sollte ich einigen Dingen mehr Aufmerksamkeit widmen. Wohlgemerkt: „sollte“, nicht „muss“.
Von Dauer ist dieser Zustand innerer Ruhe jedoch nicht. Warum? Weil ich während meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung etwas erlebe, dass ich als meinen „jährlichen Gesundheitsschreck“ bezeichne. Es beginnt ganz harmlos mit einem kleinen Problem, über das man normalerweise nicht weiter nachdenkt. Doch wie sehr ich mich auch bemühe, dem Drang zu widerstehen – am Ende wende ich mich doch unweigerlich an Dr. Google, dessen Analyse meiner Symptome auf ein womöglich ernstes Problem hindeutet. Die Angst wirkt wie ein Turbolader für meine anfängliche Neugier. Jetzt bin ich überzeugt, dass etwas ernsthaft nicht stimmt. Ist da was? Ist es das? Dieses Ding?
Glücklicherweise konnte ein Arzt noch jede meiner Ängste zerstreuen und die gefürchtete Krankheit mit einer einfachen, weniger dramatischen Diagnose erklären.