Es gibt kaum ein Finanz- und Anlagetipp für Verbraucher, der nicht die vermeintlichen Vorzüge von ETFs anpreist.
Unserer Meinung nach erfordert die Investition in ETFs jedoch ebenfalls ein genaueres Hinschauen:
Klar, Index-Investieren per Exchange Traded Funds ist auf den ersten Blick einfach, bequem, kostengünstig. Kein Anleger wird sich die Frage stellen, warum läuft mein Index-Fonds denn so schlecht. Es ist dann halt der Markt.
Im MSCI World, beispielsweise, stecken 1500 Unternehmen, aus 23 Ländern. Dumm nur, dass allein sieben Unternehmen (Apple, Microsoft, Amazon, Nvidia, Alphabet, Tesla, Meta) einen Anteil von 18 % ausmachen. Auch die Länderdiversifizierung ist mit rund 70 %-Anteil sehr einseitig auf den US-Markt ausgerichtet und damit alles andere als ausgewogen.
Weil ETF’s zunehmend in Mode kommen fließt auch weltweit undifferenziert immer mehr Geld in die gleichen Unternehmen, die dadurch immer teurer werden.
Die Marktkapitalisierung von Apple bringt es allein schon auf 3 Billionen US-Dollar, soviel wie die Aktienmärkte von Deutschland und Frankreich zusammen. Oft werden bei der Auswahl des ETFs auch Punkte wie die Replikationsmethode (sind im ETF tatsächlich Aktien vorhanden oder wird die Aktienzusammensetzung synthetisch nachgebildet) oder Handelbarkeit vollkommen außer Acht gelassen.