Es ist wieder Oktoberfest-Zeit in München und es stellt sich im Vorfeld die Frage: Wieviel wird die Maß heuer kosten? Eines ist dabei sicher: Auf jeden Fall mehr als ein Jahr zuvor.
Der Preis der Wiesn-Maß wird gern dazu her-genommen, um die Wirkung von Inflation auf die Kaufkraft anschaulich darzustellen (was auch für Nicht-Biertrinker nachvollziehbar ist).
1960 kostete der Liter Bier auf dem Oktoberfest, heute fast unvorstellbar, 95 Cent. In diesem Jahr muss der Biertrinker dafür schon bis zu 15 Euro auf den Tisch legen. Für dieses Geld hätte man sich vor 65 Jahren 15 Maß kaufen und quasi totsaufen können.
In der folgenden Grafik ist der Kaufkraftverlust bezogen auf 10 Euro bildlich gut dargestellt. Gab‘s dafür im Jahr 1960 noch 10,5 volle Maßkrüge, erhält man dafür zurzeit nur noch eine sehr schlecht eingeschenkte Maß.
Losgelöst vom Bierpreis ist das die Realität:
Auf das Jahr bezogen beträgt
die Inflationsrate in dem Fall 4,4 %.
Alle Jahre wieder erinnert dieses wiederkehrende Beispiel daran, in der Vermögensplanung, z.B. bei der Altersvorsorge unbedingt die Inflation miteinzukalkulieren.
Finden Sie ein Vermögen von 250.000 Euro recht ordentlich als Ergänzung zu einer gesetzlichen Rente? Dann sollten junge Sparer bedenken, dass dieser Vermögenswert in 40 Jahren unter Annahme der ‚Bierpreis-Inflation‘ nach heutiger Kaufkraft bei nur noch 44.000 Euro liegt.
Anders gerechnet: wer nach heutiger Vorstellung 250.000 Euro anstrebt, sollte besser die Summe von 1,3 Millionen Euro anpeilen – muss also zum Millionär werden.
Das ist leider die Realität. Da heißt es, nicht verzagen und gerade deshalb den Vermögensaufbau bewusst und mit Verstand betreiben. Am besten wie zuvor beschrieben mit einem regelmäßigen Investmentsparplan.